VON
MANFRED GÖRGEN,
08.07.08, 16:41h, AKTUALISIERT 08.07.08, 18:34h
Dass
die Freilichtbühne im rheinland-pfälzischem Schuld inzwischen schon seit sechs
Jahrzehnten besteht, mutet beinahe schon wie Hexerei an. Kein Wunder also, dass
das neuste Stück mit Zaubersprüchen nicht geizt. Nach „Jim Knopf und Lukas, dem
Lokomotivführer“, „Arielle, die Meerjungfrau“ sowie „Aladin und die
Wunderlampe“, wird den kleinen und großen Zuschauern in diesem Jahr Otfried Preusslers „Kleine Hexe“ geboten.
Im Mittelpunkt steht die kleine Hexe (Julia
Koll), die es gründlich satt hat, dass sie von den großen Hexen nicht ernst genommen
wird. Wenn sie beweisen kann, dass sie trotz ihrer Jugend - sie ist erst 127
Jahre alt - eine „gute Hexe“ ist, dann darf sie mit auf dem Blocksberg tanzen.
Also gibt sie sich alle Mühe - und muss bald lernen, dass nicht alle Hexen die
gleiche Vorstellung von „gut“ haben. Gemeinsam mit ihrem Freund, dem Raben Abraxas (Maria Stratmann) erlebt sie jede Menge Abenteuer,
bei denen sie ihre Hexenkunst einsetzt, allerdings nicht zur Zufriedenheit der
großen Hexen. Denn diese sind der Meinung, dass eine richtige Hexe immer nur
Böses hexen sollte.
Auch aus der Mutscheid
sind einige Darsteller mit von der Partie, unter anderem Dieter Hochgürtel, der
den Obstmann und einen Schützen spielt, der aus Odesheim
stammende Mutscheider Schulhausmeister und dessen Enkelin Laura sowie Frank
Burbach und seine Tochter Rosa Lena, die unter anderem das Blumenmädchen mimt.
Aus Nitterscheid stammt „Knusperhexe“ Julia Barten.
Tolle Premiere
Mit zu den jüngsten Darstellern gehört in
diesem Jahr die fünfjährige Leoni Linnarz,
ein „Schneekind“ aus Dümpelfeld, während sich „Oberhexe“ Resi Mauer aus Insul rühmen darf, mit 78 Jahren die derzeit älteste
Darstellerin im Ensemble zu sein.
Die Premiere am vergangenen Samstag war ein
voller Erfolg und wurde von einem begeisterten Publikum mit reichlich Applaus
belohnt. Insgesamt hatten fast 60 Männer, Frauen, Kinder und Jugendliche zu der
gelungen Inszenierung des Kinderbuchklassikers beigetragen, die noch bis
einschließlich 10. August zu sehen ist. Wie es der kleinen Hexe gelingt,
trotzdem in der Walpurgisnacht auf dem Blocksberg zu tanzen, das erfahren die kleinen und großen Zuschauer auf der Freilichtbühne
Schuld. Dort wird am Samstag, 16. August, auch das 60-jährige Bestehen gebühren
gefeiert. Gäste erwartet an diesem Abend ein tolles Programm mit Blasorchester
und Tanzmusik.
Linktipp: www.freilichtbuehne-schuld.de
Freilichtbühne Schuld: Bei jedem Wetter